Bei den Medientagen München diskutierte Julia Gundlach mit Ulrike Köppen vom Bayerischen Rundfunk, Jonas Schlatterbeck und Jonas Bedford-Strohm von ARD Online über die Frage, wie personalisierte Kuration das redaktionelle Selbstbild in den Öffentlich-Rechtlichen verändert.

Julia Gundlach zeigt mit unserer Mediendiskursanalyse „Wie Deutschland über Algorithmen schreibt“ auf, dass in den vergangenen 15 Jahren immer mehr über Algorithmen und Künstliche Intelligenz geschrieben wird, doch dabei blinde Flecken beim Gemeinwohl zu erkennen sind. Nationale und internationale Wirtschaftsvertreter:innen werden deutlich häufiger zitiert, als Personen aus der Politik oder der Zivilgesellschaft.

Auf die Frage, was Redaktionen bedachten können, die algorithmische Systeme in ihrer Arbeit einsetzen, verwies Julia Gundlach auf die Algo.Rules. Die neun Regeln zur Gestaltung algorithmischer Systeme können genutzt werden, um Reflexionsräume über ethische Fragen zu schaffen. Gleichzeitig wäre es wichtig, dass Selbstverpflichtungen z.B. zu Transparenz, nicht zu Feigenblättern werden, sondern konkrete Aktivitäten im Hinblick auf Kennzeichnung, Überprüfbarkeit und Nachvollziehbarkeit unternommen werden.

Die vollständige Diskussion vom 27. Oktober 2021 können Sie hier nachsehen:


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